Der Verein „Saalfeld-Samaipata e.V.“ begeht diesen Samstag sein 25-jähriges Bestehen.
Wir können zufrieden auf eine lange Zeit zurückblicken, in der in Bolivien viele hundert Straßen- und Waisenkinder ein neues Zuhause gefunden haben, ausgebildet wurden und damit eine Chance für ein selbst bestimmtes Leben bekommen haben.
Vor 33 Jahren machten sich Axel Brümmer und Peter Glöckner auf den Weg, um einmal die Welt mit dem Fahrrad zu umrunden. Dabei lernten sie in der bolivianischen Großstadt Santa Cruz Lidia Wiedamann, die „Mutter“ der notleidenden Straßenkinder kennen. Die dort erlebten Schicksale und das Leid vieler Kinder haben Axel und Peter nicht mehr los gelassen. Sie waren von da an entschlossen, Hilfe zu leisten und gründeten zu diesem Zweck den Verein.
Am 15.01.1997 wurde der Verein „Saalfeld-Samaipata e.V.“ mit 15 Mitgliedern gegründet.
Heute zählt der Verein 156 Mitglieder. Jährlich reisten Vereinsmitglieder nach Bolivien um die Projekte aufzubauen, Spenden zu übergeben und deren Verwendung zu kontrollieren. In Deutschland wurden während dessen jährliche Benefizkonzerte im Kirchspiel Heilingen und durch das Erasmus-Reinhold Gymnasium in Saalfeld veranstaltet, mehr und mehr Menschen motiviert mitzuhelfen, über Bolivien informiert und Reportagen in Fernsehen, Radio und Presse veröffentlicht.
Seit 1996 gibt es, ebenfalls angeregt durch Axel Brümmer und Peter Glöckner eine Städtepartnerschaft der Stadt Saalfeld mit dem bolivianischen Andenstädtchen Samaipata.
Auch eine Tischlerei und eine Bäckerei wurde in Bolivien aufgebaut. Dort werden bis jetzt Jugendliche ausgebildet. Auf Initiative von Hanno Müller und Jürgen Bielert wurde vor 18 Jahren die Aktion „Brot für kleine Hände“ ins Leben gerufen. Kunden, Verkäufer und Inhaber von Bäckereien in der Region sammeln jährlich in der Adventszeit Spenden, damit in der Bäckerei „Dulce Hogar“ täglich Brötchen gebacken und kostenlos an 15 Kinderheime in Santa Cruz verteilt werden können.
Die Covid-19-Pandemie hat die Situation der notleidenden Kinder noch verschlimmert. Es ist deshalb aktuell unser vordringlichstes Anliegen, die über Jahrzehnte aufgebauten Projekte in Bolivien durch die Pandemie zu bringen.
Der Verein entwickelt sich konstant weiter, viele der Gründungsmitglieder sind immer noch aktiv, aber auch die Jugend mischt mehr und mehr im Vereinsleben mit. Aller zwei Jahre veranstaltet der Verein eine Jugendreise nach Bolivien und auf dem Thüringer Weltsichten Festival ist der Verein jedes Jahr mit seinem Vereinsstand vertreten.
Wegen Corona mußten die für 2020 und 2021 geplanten Jugend- und Erwachsenenreisen abgesagt werden.
Über neue Medien ist es nun auch möglich per Video mit Helfern vor Ort zu kommunizieren und schneller auf Änderungen in Bolivien zu reagieren. Wir hoffen auch in Zukunft, gemeinsam mit unseren Partnerverein „Für das verlassene Kind“ viel in Bolivien bewegen zu können, noch mehr Menschen in Deutschland zu motivieren mitzumachen und nicht nur Spenden zu sammeln, sondern auch einen regen Austausch zwischen Kulturen stattfinden zu lassen.
Wir starten mit dem Prinzip Hoffnung in das Jahr 2022 und danken allen Unterstützern, die sich mit unserem Anliegen verbunden fühlen.